Sie sind hier: DEBesser verhandelnVerhandlungsmanagementAusbildung zum Wirtschaftsmediator/In

Mediation intensiv 

Ausbildung zum Wirtschaftsmediator/in

Das neue Mediationsgesetz bietet die Chance, die Streitkultur in Deutschland wesentlich zu verändern und Auseinandersetzungen beizulegen, bevor sie eskalieren. Gerichtsprozesse sind meist sehr zeitintensiv und aufwendig – mit fragwürdigem Ausgang. Mediation hilft: Denn am Ende einer erfolgreichen Mediation steht immer die Win-win-Situation. Daher gehen immer mehr Konfliktparteien dazu über, ihre Probleme mittels Wirtschaftsmediation anzugehen. Das spart nicht nur Zeit, Geld und Kraft, sondern bildet die Basis, auch künftig weiterhin vertrauensvoll und erfolgreich zusammenzuarbeiten. Anstelle eines durch die Prozessordnungen stark reglementierten und harten Schlagabtauschs vor Gericht, der nur zu einer weiteren Verhärtung von Positionen führt, blickt die Wirtschaftsmediation hinter das Problem. Dabei hilft der Mediator den Parteien, die Ursache des Konflikts aufzudecken und herauszufinden, was genau sie benötigen, diesen Konflikt einvernehmlich und zur beiderseitigen Zufriedenheit beizulegen. Es werden Ergebnisse erarbeitet, die insbesondere die wirtschaftlichen, unternehmerischen und persönlichen Interessen der Beteiligten berücksichtigen. Schon allein aus diesen Gründen wird die Wirtschaftsmediation immer häufiger als die bessere Alternative zum gerichtlichen Verfahren empfohlen.

Ziel der Ausbildung

Ein Mediator/In muss über vielfältige Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen. Neben einem hohen Maß an Vertrauenswürdigkeit, Empathie, Unabhängigkeit und Konfliktfähigkeit sollte ein Mediator rechtliche, persönliche und fachspezifische Kenntnisse besitzen. Diese für eine erfolgreiche Durchführung von Wirtschaftsmediationen erforderlichen Kenntnisse werden in der Ausbildung "Mediation intensiv" in kurzer und prägnanter Form vermittelt und trainiert. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Seminars erhalten die Teilnehmenden den Titel „Wirtschaftsmediator “ bzw. „Wirtschaftsmediatorin “


Die Mediationsausbildung richtet sich an Menschen, die in ihrem beruflichen Kontext mit Konflikten umgehen müssen. 
Zum Beispiel: Rechtsanwälte und Richter:innen, Steuerberater, Unternehmensberater:innen, Leiter und Mitarbeitende im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung, Psycholog:innen, (Sozial-)Pädagogen.



SEMINARMODUL 1
Rechtliche Grundlagen, ethisches Selbstverständnis und Phasen der Wirtschaftsmediation 

Inhalte 
Einführung in die Grundlagen, Aufbau und Ablauf von Mediationen, Besonderheiten der Mediation
Schwerpunkte
• Historische Entwicklung und Definition der Mediation
• Rechtliche Grundlagen
• Grundlagen der Mediation 
  • Überblick und Prinzipien
  • Verfahrensaufbau, Struktur und Phasen der Mediation
  • Überblick zu Kommunikation und Arbeitstechniken
  • Unterschied zwischen Positionen und Interessen
  • Leitbild der Mediation und unterschiedliche Mediationsansätze
  • Darstellung verschiedener Anwendungsfelder
  • Anforderungen an den Mediator
  • Aufgaben und Haltung des Mediators
  • Ethisches Selbstverständnis
  • Vor- und Nachteile unterschiedlicher Verfahren
  • Konflikttheorie, d.h. Arten, Dynamik, Stile und Eskalationsstufen von Konflikten
  • Persönliche Einstellung zu Konflikten


Methoden

Übungen, Rollenspiele, Reflektionen, Feedback und Analyse


SEMINARMODUL 2

Kommunikationstechniken und unterschiedliche Mediationssettings

Inhalte 
Grundlagen gelungener Kommunikation in unterschiedlichen Kommunikationssettings, wie Shuttle- Mediation, Präsenzmediation, Co-Mediation usw.
  • Schwerpunkte
  • Kommunikationsmodelle
  • Sender-Empfänger-Modell
  • Eisbergmodell
  • Metamodell der Sprache
  • Umgang mit Gefühlen, Interessen und Bedürfnissen
  • Einsatz von Kommunikationstechniken
  • Aktives Zuhören
  • Fragetechniken
  • Reframing
  • Ich-Botschaft
  • Neutralisieren/Umformulieren
  • Einwandsbehandlung
  • Interventionstechniken
  • Methoden der Gesprächssteuerung in konfliktären Prozessen (auch am Telefon)

Methoden
Übungen, Rollenspiele, Reflektion, Feedback und Analyse

SEMINARMODUL 3

Emotionen in Konflikten

Inhalte 
Umgang mit Emotionen in Konflikten. Fördern von Empathie und Verständnis zwischen den Konfliktparteien
Schwerpunkte
  • Selbstreflektion
  • Selbstwahrnehmung/Fremdwahrnehmung
  • Emotionale Wirkungssteuerung, Widerstände, Blockaden
  • Unterschied Eigenes Gefühl/Fremdgefühl
  • Wahrnehmung der Bedürfnisse und Interessen
  • Empathie und Verständnis schaffen
  • Re-Emotion
  • Focusing
  • Geführte Meditationen
  • Persönlichkeitsanteile
  • Methoden der Empathischen Intervention in konfliktären Prozessen

Methoden
Übungen, geführte Meditationen, Rollenspiele, Reflektion und Feedback

SEMINARMODUL 4

Ablauf und Praxis der Mediation

Inhalte 
  • Vertiefung des Ablaufs der Mediation, Mediation in der Praxis, unterschiedliche Mediationssettings, rechtliche Rahmenbedingungen
  • Schwerpunkte
  • Einzelheiten zu den Phasen der Mediation
  • Mediationsvertrag
  • Eröffnungsphase
  • Stoffsammlung/Themenfindung
  • Interessenerforschung
  • Einzelgespräche (grundlegende Struktur und Durchführung)
  • Lösungsoptionen
  • Abschlussvertrag
  • Vertiefung der Rechtsgrundlagen
  • Unterschiede zwischen Präsenz- und Shuttle-Mediation
  • Supervision
  • Verhandlungskompetenz
  • Macht und Fairness in der Mediation

Methoden
Übungen, Rollenspiele, Reflektion, Feedback und Analyse

 

Seminarmodul 5

Praxis der Mediation und Abschlussprüfung "Wirtschaftsmediator/in"

a) Praxis der Mediation

Inhalte 
Durchführung vertiefender Übungen zu einzelnen Aspekten der Mediation, Übung des gezielten Einsatzes von Visualisierungstechniken
Schwerpunkte

  • Verwendung von Visualisierungstechniken, Bildern und Metaphern
  • Vertiefende Übungen zu den einzelnen Phasen der Mediation, insbesondere zur Lösungsfindung und Sammlung, Bewertung und Auswahl von Optionen

Methoden
Übungen, Rollenspiele, Reflektion, Feedback und Analyse

b) Abschlussprüfung „Wirtschaftsmediator/In“
Inhalte
Durchführung der Abschlussprüfung
Schwerpunkte
  • Prüfung der Fähigkeiten der Teilnehmenden anhand einer Präsenz- und/oder Shuttle-Mediation mittels Fallbeispielen aus der Praxis
  • Leistungsbewertung durch ein standardisiertes Bewertungsverfahren

Abschluss
Verleihung des Titels „Wirtschaftsmediator/In“
 
Organisatorisches 
Aufbau
  • Fünf Seminarmodule à zwei Tage und zwei Supervisionstage (nach Vereinbarung) mit persönlicher Anwesenheit (Gesamtdauer ca. 90 Stunden)
  • Selbststudium von Skripten, Büchern und Lernvideos sowie Übungen in Peergruppen sind von den Teilnehmern in Eigenregie im Umfang von ca. 30 Stunden zu leisten
Es wird großen Wert auf die Seniorität der Teilnehmenden gelegt, da ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbststudium nötig ist.

Prüfung
Mündliche Prüfung, bei der jede:r Teilnehmende seine Kenntnisse in Form einer praktischen Übung präsentiert, außerdem Schreiben einer ca. 10-seitigen Seminararbeit.

Zertifizierung
Sie erhalten ein Zertifikat nach den Richtlinien des Bundesverbandes Mediation. Dieses sichert Ihnen die Erfüllung der im §6 Mediationsgesetz genannten Voraussetzungen für Mediatoren/Innen zu.

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne!
 

Trainingsangebote

In unserem Blog berichten wir über aktuelle Themen - schauen Sie rein!

Buch-Tipps

Für alle die Ihr Wissen vertiefen wollen, empfehlen wir die Fachliteratur von C-TO-BE. Jetzt direkt bei uns bestellen.

Virtuell verhandeln. Online-Verhandlungen optimal führen
Besser verhandeln. Das Trainingsbuch
Flexibel verhandeln. Die vier Fälle der NEGO-Strategie
© C-TO-BE. THE COACHING COMPANY | Seeuferstraße 59 | 82541 Ambach - Münsing | Tel.: +49 8177 / 99 85 458 | welcome@c-to-be.de